Das Stück thematisiert die Rivalität zwischen Mozart und Salieri. Mozart, der als ungehobelter, ignoranter junger Mann auftritt, will zu Salieris Vorstellung vom „Wunderkind“ überhaupt nicht passen. Dieses Empfinden und das damit verbundene Gefühl persönlicher Enttäuschung stehen im Zentrum des Stückes und legen die Vermutung nahe, dass Salieri für Mozarts Tod verantwortlich gemacht werden könnte. Die Inszenierung ist in einer Kreisstruktur angelegt, die dem maroden und wahnsinnig gewordenen Salieri in seiner rasenden Tirade gegen Gott folgt. Als Erinnerungsstück ist das Drama über Mozart und Salieris Leben im Wien des 18. Jahrhunderts angesiedelt. Von Anfang an stellt Mozart in Salieris Augen ein Instrument Gottes dar. Seine Musik ist rein, göttlich und perfekt, genau so, wie Salieri sich dies für seine eigene Arbeit von Gott erbeten hatte. Da ihm dies verwehrt bleibt und vielmehr der abscheulich-vulgären Kreatur Mozart die Begabung zu göttlicher Musik geschenkt wird, scheint Salieris Abkommen mit Gott gebrochen.